Presseartikel vom 17. Dezember 2014 aus „Der Reporter“ – Bad Malente-Gremsmühlen
Das Glasatelier zieht nach Sylt
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet sich die Malenter Glaskünstlerin Antje Otto nach Weihnachten aus ihrer Heimatstadt und zieht mit ihrem kleinen GlasAtelier nach Keitum auf Sylt. Noch bis Weihnachten ist sie mit ihren traumhaften Objekten, dem Schmuck und den einzigartigen Gläsern, Tassen, Schalen in Malente, dann wird langsam gepackt.
Im Januar soll der Umzug stattfinden, „und im Februar bin ich dann schon fest auf Sylt und eröffne mein Atelier“, kündigt sie an und kann ein ordentliches Päckchen Wehmut aber nicht verhehlen. Drei Jahre hat sie ihr kleines Atelier in der Werkstatt der Familienglaserei in der Rosenstraße geführt und sich nicht nur hier sondern weit über den Kreis hinaus auf vielen Märkten mit ihrer wunderbaren Glaskunst und ihrer liebenswerten Art einen Namen gemacht. Jetzt ist es aber Zeit für etwas Neues, hat sie beschlossen und die Riesenchance ergriffen, die sich ihr auf Sylt bietet. Denn im Kunsthandwerkerdorf Keitum wird nicht nur das Atelier des Glaskünstlers im alten Bahnhof frei, hier soll auch ein echtes Von Malente ins Kunsthandwerkerdorf Keitum Antje Ottos GlasAtelier zieht nach Weihnachten auf die Insel Kunsthandwerkerzentrum entstehen. Und da passt Antje Otto mit ihrer wundervollen Glaskunst einfach perfekt hinein. Das sieht wohl auch die Gemeinde Sylt so, denn sie hat der Malenter Glaskünstlerin den Zuschlag auf ihre Bewerbung für die Räume erteilt. Und Keitum freut sich auf den Zuwachs.
Es ist kein unbekanntes Terrain, auf das Antje Otto sich hier begibt, sie hat bereits fünf Jahre in Keitum gelebt und bei dem Glaskünstler des Dorfes die Kunst der Glasbläserei gelernt. Dieser Glaskünstler verlässt die Insel und das großartige WerkstattAtelier „mit hohen, lichtdurchfluteten Räumen im Westflügel des alten Bahnhofs, und darauf, sie mit lauter schönen neuen Dingen zu füllen, freue ich mich sehr“, strahlt Antje Otto. „Und ich kann die Räume gleichzeitig als Galerie nutzen.“ Im Dorf haben sich seit vielen Jahren Kunsthandwerker angesiedelt – Töpfer, Goldschmiede, Weber, da passt Antje Glaskunst wunderbar. „Viele im Dorf kennen mich und freuen sich, dass ich dort hinziehe“, sagt Antje Otto – „“die Sylter Kunsthandwerker sind eine kleine Gemeinde und man kämpft nicht für sich allein.“
Ihre Mama Lydia Otto sieht ihre Tochter natürlich ungern ziehen, ist aber auch bannig stolz auf sie. „Es ist großartig zu sehen, dass die große Tochter auf große Fahrt geht, um Großes zu schaffen“, lächelt sie, „und das wird sie bestimmt. Ich bin stolz, dass sie sich hier so gut behauptet und ganz viel Bestätigung und Wertschätzung bekommen hat. Aber ich glaube, es schlummert noch Großes in ihr, das die Insel vielleicht wecken wird.“ Darauf freut auch Antje Otto sich – auf die Atmosphäre und die Inspiration der Insel. „Es ist eine tolle Chance – nicht nur sich zu präsentieren“, sagt die Glaskünstlerin, „auch Sylt auf sich wirken und sich inspirieren zu lassen. Sich von Wind und Meer den Kopf frei pusten zu lassen.“ Auf der Insel ticke die Zeit ein bisschen anders, erzählt sie, besonders Keitum sei ein beschauliches und sehr schönes Dorf, in dem sie sich sehr wohlfühle. Einezu Tatsache, die ihr die Entscheidung, Malente den Rücken zu kehren, ein bisschen einfacher gemacht hat. Es ist ein großer Schritt und es sind große Fußstapfen, die sie dort füllen muss, glaubt Antje Otto, denn der Sylter Glaskünstler sei ein namhafter, vor dessen Arbeit sie großen Respekt habe. Andererseits aber hat sie auch bei ihm gelernt – und wer ihre Arbeiten kennt, weiß, welche Magie in ihnen steckt, wie zauberhaft ihr Schmuck, wie einzigartig ihre Gläser und wie glitzernd weihnachtlich ihre Weihnachtsbäume, Sterne und Wichtel aus Glas sind. „Es wird spannend, diese hohen Räume zu füllen, ich bin gespannt auf den Einfluss der Insel“, strahlt sie, „und ich freue mich auf die größeren Öfen für größere Arbeiten.“ In Zukunft wird Antje Otto also Sylt mit ihren wundervollen Dingen aus Glas bereichern – aber uns geht sie natürlich nicht ganz verloren. Einerseits bleibt eine kleine Auswahl ihrer Werke bei Glas Pohlmann in Malente, andererseits darf man sie gerne anrufen oder per Internet bestellen. Alles, was dafür nötig ist, finden Interessierte unter www.glaskunst-antjeotto. de – und auch besondere Wünsche nach bestimmten Gläsern und anderen Sonderanfertigungen nimmt Antje Otto auch weiterhin entgegen. Und ab Februar freut die Glaskünstlerin sich in ihrem neuen Atelier im Keitumer Bahnhof auch über Besuch – und so ein kleiner Urlaub auf Sylt ist ja auch mal schön.
Bis zum 23. Dezember ist das GlasAtelier von Antje Otto in der Malenter Rosenstraße ja noch geöffnet, von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr. Zusätzlich öffnet Antje Otto ihr GlasAtelier am kommenden vierten Adventssamstag von 11 bis 16 Uhr, „damit alle noch die Gelegenheit haben“, schmunzelt sie, „noch ihre Weihnachtsgeschenke zu kaufen.“ Und Tschüß zu sagen natürlich.
